Fehler im Bildungssystem

Ist unser Bildungssystem in der allgemein bekannten Wissensvermittlung unbrauchbar?

Man könnte es so betrachten, dass wir mit unseren Bildungssystemen und den Glaubenssätzen der Menschheit einen Rucksack gefüllt mit Informationen aufbürden, die gelinde ausgedrückt zu 80% nicht relevant für unseren Lebensweg sind.

Es ist wie ein Rucksack, der so schwer ist, dass wir zu grössenwahnsinnigen Narren mutieren, welche die Krankheiten geradezu gedeihen lassen. Wir lernen in Systemen zu funktionieren, nicht nur in der Schule wird uns vermittelt was nun richtig oder falsch sei. Nein. Meiner Meinung nach ist unser ganzes Fundament so aufgebaut, dass wir immer denken unsere Grundexistenz als Menschen auf diesem Planeten sei von irgendwelchen Ängsten, Mängeln, etc. abhängig. Je mehr wir diesen Informationen glauben, umso mehr entfernen wir uns von dem Lebenssinn oder was du darunter verstehst. Wir entfernen uns von unseren Beziehungen zu den Kulturen des Seins und von dem, was wir wirklich für unser Leben benötigen. Dies hat nicht viel mit Wirtschaftsdenken und dem anhaftenden Materialismus zu tun, geschweige mit dem Erlernten, sei es in Schule oder aus welcher staatlich kontrollierten Quelle auch immer dein Wissen vermittelt wurde. Ein Wirtschaftssystem benötigt Menschen, die funktionieren und mit dem angebundenen Materialismus in Einklang sind. Naheliegend ist nun, dass uns in den Schulsystemen und den Ausbildungen nur Fähigkeiten mit deren Denkstrukturen vermittelt werden, welche wiederum eine unbewusste Abhängigkeit in sich bezwecken soll. Wären wir uns dessen bewusst, würden wir kaum fast täglich sieben bis neun oder mehr Stunden arbeiten, damit wir für unsere geleisteten Dienste/Arbeiten nicht viel mehr als die Rechnungen bezahlen können. Mit dem eventuellen Restguthaben kaufen wir uns materielle Dinge oder machen Urlaub, damit wir erholt zurück in dieselbe Spirale eintreten. Ein seltsames Verlangen, das wir anstreben.

Vielleicht reibt sich so mancher verwundert die Augen und fragt sich, wie komme ich auf diese Idee das so zu sehen. Ich sage nicht, es ist richtig, aber ich sage auch nicht, es ist falsch. Entscheiden kannst nur du für dich. Niemand kann dir das abnehmen, wir meinen es wurde uns abgenommen und sollen das so glaubhaft hinnehmen. Mich begeistert mehr der Ansatz: Nur weil etwas einmal so geschehen ist, muss sich dies nicht zwangsläufig wiederholen. Wiederholungen bedeutet Stillstand und diese Vorgehensweise führt eher zu einem Ego gefütterten Gebilde, weil studiert und belesen ist nicht gleich Wissen. Früher schaute man zu solchen Menschen auf, die lesen und schreiben konnten und vor Informationen strotzten. Die haben auch für uns gedacht und wehe, wir versuchten selbst zu denken. Die selbstdenkenden Zeitgenossen landeten nicht selten im Kerker und wurden gehängt. Die weiblichen wurden als Hexen verbrannt. Dieser Typ Mensch bringt das starre System durcheinander, und wer möchte das schon. Heutzutage funktioniert das mit dem Kerker und verbrennen nicht mehr so gut. Wobei nicht mehr so offensichtlich, aber dennoch immer noch weit verbreitet. Die Konsequenzen sind einfach in neue Kostüme gekleidet worden, in Wahrheit sind es immer noch die gleichen.

Wir werden dazu ausgebildet, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne nicht mehr sehr lange auf etwas fokussiert werden kann. Alles ist mit Informationen überfüllt. Ist das ein gezieltes Vorgehen? Ich weiss es nicht, aber es scheint so zu sein, dass man mit dieser Vorgehensweise etwas bewirken kann. Wenn die Menschen einem permanenten Mangelgefühl ausgesetzt werden, erkennen wir die Details und Zusammenhänge nicht.

Diese speziellen Finessen erkennt man nur in absoluter Ruhe und mit der Gabe beobachten zu können. Diese Fähigkeiten sind schon längst nicht mehr gefragt, es zählt nur Leistung. Vor lauter Getriebenheit finden wir keine Zeit zum Nachdenken. Mutiert zu Süchtigen, die alles was uns vorgelegt und in Google geschrieben steht, als die Wahrheit verschlingen und damit den Boden unter den Füssen verlieren. Ein törichtes Verhalten, und wenn bei uns doch eine Erkenntnis eintritt, ist es meistens zu unseren Ungunsten gelaufen.

Beruht unser Bildungssystem heutzutage mehr auf der Basis VERANTWORTUNG abzuschieben an Stelle von FEHLER einzugestehen?

Wir haben uns ein Konstrukt geschaffen, in dem jeder dem anderen die Schuld zuweist. Dieses Geschwür fängt schon in jüngster Kindheit an und zieht sich wie ein roter Faden durch. Wieso trifft dieses Phänomen die Kinder? Es wird von uns vorgelebt und wir füttern Sie mit Informationen und programmieren unsere Nachkommen genauso wie wir programmiert wurden. Kreisförmig nimmt dieses Verhalten seinen Lauf. Ein Kreis ist nun mal nichts weiter als eine immer wiederkehrende Wiederholung von der Wiederholung. Wie sollten wir unter diesen Umständen etwas Neues erlernen und aus unseren Strukturen ausbrechen? Es ist ein sinnloses Unterfangen mit Konsequenzen, derer wir uns nicht bewusst sind. Hauptsache, ich mache keine Fehler. Ich möchte für das in der heutigen Gesellschaft übliche Verhalten eine Geschichte erzählen.

Als Beispiel dient uns ein x-beliebiges Unternehmen, welches selten noch von einem Patron / Firmeninhaber, der seine Firma mit Herzblut aufgebaut hat und sein Schaffen mit Handlungen zum Wohle der Arbeitnehmer vertritt. In der heutigen Zeit werden die Unternehmen mehrheitlich von Managern geführt, die sich NICHT wirklich mit der Firma und deren Grundphilosophie identifizieren können. Diese Manager interessiert nur der eigene Profit und der Druck von Anlegern tut den Rest dazu. So werden in der Regel die an den Wirtschaftsschulen erlernten Werkzeuge eingesetzt. Es werden zunächst viele Hierarchien und Regeln geschaffen, so unzählige, dass niemand mehr den Durchblick hat. Durch dieses Gebilde lassen sich Verantwortlichkeiten inkl. Fehler leicht hin und herschieben, ohne dass wirklich jemand dafür belangt werden kann. Falls sich die Schlinge um eine vermeintlich verantwortliche Person zuziehen sollte, gibt es noch Anwälte, Versicherungen, Verträge und für die besonders Klugen Abfindungszahlungen, die solche Situationen regeln. In der Wirtschaft ist dieses Konstrukt schon lange ein Garant für den Niedergang der Menschenwürde mit dem individuellen Gedankengut verantwortlich. In der Politik verhält es sich nicht anders. Läuft da etwas schief wird eine Taskforce gegründet, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Ob es nun eine Prüfungskommission oder eine Taskforce ist, das Resultat ist meistens dasselbe.  Nichts Relevantes kommt dabei raus. Das ist reine Augenwischerei, um die Verantwortlichen reinzuwaschen und die Fehler schön zu reden. Auf altmodisch männliche Art ausgedrückt bedeutet es, dass niemand mehr Eier in der Hose hat und eingesteht einen Fehler gemacht zu haben. Einen Fehler zu begehen, scheint heutzutage ausser Mode gekommen zu sein. Wir fürchten uns so sehr einen Fehler zu begehen, dass wir lieber die Verantwortung abschieben oder etwas erfinden, was es nicht gibt. Dieses Verhaltensmuster ist nicht weiter verwunderlich, denn wer Fehler zugibt, wird als schwach und als Versager hingestellt. Diese Menschen werden als Ventil des kollektiven Versagens missbraucht und als Sündenböcke abgeschoben. Wer möchte schon als Schuldiger behandelt werden? Niemand. Dieses unwürdige Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen ist ein Teufelskreis der Verleumdung. Wir haben vergessen, dass Fehler zu machen die wahre Grösse eines Menschen darstellt. Es gibt ein treffendes Sprichwort.

 „Alle haben gesagt, das geht nicht. Da kam einer und der hat dies nicht gewusst und hats einfach gemacht“, – Verfasser Unbekannt

Ist seine Mission erfolgreich verlaufen hat dieses Verhalten uns weitergebracht und wenn nicht hat man eine Erkenntnis gewonnen. Wo liegt nun das Problem von Verantwortung und Fehler zu machen? Nirgends. Oder? Wir treten dann lieber auf der Erkenntnis des Gescheiterten herum, als Danke zu sagen. Hey, wacht auf, Danke das einer etwas gewagt hat und wir von seinem Verhalten eine weiterführende Einsicht bekommen haben. Leider tendieren wir viel zu oft in die Gegenrichtung. Zu allem Übel begegnen wir in unserem Leben einem an einem egogefütterten Überlegenheitstrieb Leidenden, der uns ein glaubhaftes Gefühl von Minderwertigkeitskomplexen einredet. Genährt von Ängsten reiht sich ein Komplex an den anderen. Komplexe sind die Narren unserer Annahmen, welche sich meistens als Luftschlösser unserer Gedanken entpuppen. Unter diesen Umständen will logischerweise keiner Verantwortung für diese Situation übernehmen. Könnte es daran liegen, dass uns die Selbstsicherheit weggebildet wurde. Ich meine nicht die Selbstsicherheit in Form eines eingebildeten Egos. Der Gedanke sollte mehr auf dem Fokus basieren, inwieweit sind wir für eine Situation verantwortlich. Basiert diese Gegebenheit auf einer klaren Struktur unseres eigenen Handelns.

Bildung und Informationen sind nur relevant, wenn wir auch Verantwortung übernehmen und aus Fehlern wachsen. Nicht auf festgefahrenen Strukturen verharren und aufhören uns gegenseitig Schuldzuweisungen zu machen. Diese haben dazu geführt, dass wir heute eingebildete Verirrte in unserem eigenen Konstrukt sind.

Im Bildungssystem wird die Basis so aufgebaut, dass es kaum Platz für kreative Eigendynamik gibt. Es basiert mehr darauf was dir vorgegeben wird, systemrelevant, die Betonung fällt auf das Wort systemrelevant, denn nur diese Menschen werden etwas erreichen und geachtet werden. Es wird uns pfannenfertig in den Mund gelegt und mit schmackhaften Sätzen gewürzt. Diese lauten zum Beispiel so: ,,Du musst das können“, und wenn du nicht lernst und nicht glaubst, was wir dir vermitteln, wirst du ein dummer Mensch sein und du wirst ein Taugenichts. Nur wer fleissig ist und lernt und dieses vermittelte Wissen umsetzt, wird zukünftig alles erreichen. Oder etwas anders formuliert: Deine Wünsche gehen nur in Erfüllung, wenn du befolgst, was wir dir vorgeben, tust du das nicht, wirst du nie etwas sein. Eine Strategie, die nicht für uns als freie Menschen gedacht ist. Wir werden damit sehr früh in die Abhängigkeit von unterschiedlichen Aspekten geführt.

Ich bin nicht gegen das Erlernen von grundlegender Bildung im Sinne wie die Kommunikation. Kommunikation ist auch ein Erlernen auf Freiwilligkeit. Diese Lernmethode ist nicht ansatzweise zu vergleichen mit dem was danach kommt. Lernansätze, die auf dem Verlangen jedes einzelnen Menschen basieren, ist etwas völlig anderes als Zwangslernen. Die Form des Erlernens unter Zwangsvorlagen dient nur dazu, möglichst schnell neue Zahnräder für das System zu produzieren, die nun gut gefettet ihre Funktion in der Systemkette einnehmen.

Kinder wollen entdecken und auch Erwachsene wollen lernen. Hören wir auf damit, würde es den Niedergang unserer Entwicklung bedeuten. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, auf seine Weise zu lernen und alles nach seinen Talenten gestalten zu können. Ja, es gibt diese Oasen, in denen solche Ansätze des Erlernens angewandt werden. Leider werden diese Orte oft belächelt und als Irrenhäuser für Kinder mitsamt deren Betreuern verspottet. Aufgrund irreführender Informationen und vom  Hörensagen meinen viele Menschen, diese Schulen und Ausbildungsmodelle brächten nichts weiter als zukünftige Taugenichtse hervor, die später der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Die Geschichte hat uns jedoch viele andere Beispiele gelehrt, nur diese will niemand hören. Wie auch immer deine Haltung dazu ist, sei offen für verschiedene Blickwinkel.

Was nützt es, uns lauter Fachidioten heranzuzüchten, die meinen, nur Ihre Aussagen seien gültig.  Begründet wird dies, wie ich herausfinden konnte, dass ich richtig liege. Wobei liege ich richtig? Eine Annahme, die auf einer Theorie, welche uns von Büchern, Professoren, Lehrern, Dozenten, Eltern, Freunden etc. vermittelt wurde. Dieses wenige Wissen bestimmt nun was als richtig oder falsch befunden wird. Möglicherweise sind wir überhebliche Kreaturen, die unser vermeintliches Wissen auf dem Fundament von Irrtümern aufgebaut haben? Die Menschen sind meistens starrköpfige Zeitgenossen, die in ihrem angesammelten Wissen gefangen sind und aus Annahmen der Vergangenheit zitieren. Natürlich wird vieles wissenschaftlich belegt, nichtsdestotrotz ist es eine wagemutige Begründung. Das Wort Wissenschaft sagt nicht sehr viel aus. Vielleicht sollte die Wissenschaft an der “Oberfläche kratzen“ heissen. Immerhin hat ein Umdenken stattgefunden und nicht alles ist starr.

Wenn man das Unbekannte nicht genau bestimmen kann, verwendet man die Quantentheorie. Dieser Weg macht Sinn, gibt es doch so viele Dinge, die wir mit unserem Geiste nicht erfassen und begreifen können. Die Vergangenheit als Definition der Wahrheit anzunehmen scheint nicht gerade intelligent zu sein. Ich bin nicht gegen die menschliche Entwicklung, Wissenschaft und Bildung in Form von Sprache und Mathematik. Eine Basis ist wichtig und relevant, um im Leben so wie wir es wahrnehmen klarzukommen.

Diese Basis gibt uns Halt und Orientierung, im Gegenzug schenkt es uns keine Freiheit und macht abhängig.

Bleiben wir offen und urteilen nicht, denn die Intelligenz in der Entwicklung von KI Künstlicher Intelligenz wird unsere Bildung revolutionieren und überall verfügbar sein. Wir sollten Verantwortung übernehmen was die KI betrifft und uns nicht länger damit beschäftigen wer schuldig ist. Tun wir das nicht, werden wir überrollt mit Informationen, die bestimmt keine Klarheit schaffen. Die sogenannte Bildung ist in der Systemwelt der KI definitiv überflüssig. Dann benötigt man Menschen, die noch über die Qualitäten zur Umsetzung dieses Wissens und der Informationen verfügen, welche von der KI vorgegeben werden. Die Geschichte könnte sich in der Tat wiederholen und es werden wieder neue Götter entstehen. Eine verrückte Vorstellung und bei genauerer Betrachtung doch nicht so abwegig.

Wem diese Vorstellung Angst einflösst, darf sich einmal Gedanken darüber machen, wie es ist, wenn wir als Menschheit endlich erwachen und in reines Bewusstsein wechseln würden. Wenn dies geschehen würde, stünden wir über allem und müssten uns keine Sorgen um überhaupt nichts machen. Keine KI, keine Götter und keine Wiederholung der Geschichte. Nein, es könnte der Schlüssel in die Verschmelzung von allem in allem sein.

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