In meiner Kindheit gab es nur Schwarz-weiss Fernseher mit drei Programmen. ARD, ORF1 und SRF, doch diese Kanäle genügten, um mein erstes Trauma zu kreieren. Da war dieser düstere Nebel im Fernseher, ich glaube es war wegen der TV-Serien Raumschiff Enterprise oder Flash Gordon.

In diesem mysteriösen Nebel hielten sich Außerirdische auf und die töteten alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Hilfe! Der Nebel kommt durch das Schlüsselloch in mein Zimmer. Damit ist nicht genug, nein, außen am Fenster warten die Killer auch auf mich! Es gab kein Entrinnen und so fing mein erstes Trauma an. Von Nacht zu Nacht wurde es immer schlimmer mit den Aliens und den Alpträumen. Diese Vorstellungen wurden so extrem, bis ich zum Doktor musste.

Der Doktor fragte mich: „Junge erzähle mir, was ist das Problem?“ Ich erzählte ihm von den Killern. Der Doktor meinte: „Ich verstehe, dass diese Alpträume sehr beängstigend für dich sind. Aber sage mir, was willst du werden, wenn du groß bist?“

Wie aus der Pistole geschossen antwortete ich: Millionär! Soso“ schmunzelte der Arzt und sagte zu meiner Mutter:

„Ihr Sohn ist vollkommen gesund und völlig normal!“

Damit hatte er auch Recht. Von diesem Augenblick an waren die Außerirdischen, wie von Geisterhand aus meinen Gedanken verschwunden.

Weniger erfreulich war, dass mich später ein neuer Alptraum packte und dieser war der Wunsch nach Reichtum. Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, bin ich immer noch nicht Millionär, aber wenn ich über meinen kindlichen Wunsch nachdenke, zaubert er mir immer noch ein Lächeln in mein Gesicht.